Zur Halbzeit ein 0:0 gehalten, dann in Führung gegangen und am Ende 2:5 verloren: Glaubt man doch gar nicht, oder? So ein Szenario hat der SV Sandhausen am Samstag auf Schalke erlebt.
Für Trainer Alois Schwartz, der seit dem 22. September das sportliche Sagen in Sandhausen hat, eine bittere Niederlage.
Ich will keine Ausreden suchen, aber die Ansetzungen in der letzten Woche waren einfach unglücklich.
Alois Schwartz
"Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen, ähnlich wie beim FC St. Pauli. In den ersten 20 Minuten hatten wir Glück, das braucht man auch, wenn man hier etwas mitnehmen will. Ab der 20, 25 Minute haben wir besser ins Spiel gefunden, den Gegner weiter vom Tor weggehalten und auch Abschlüsse gehabt. In der Pause haben wir angesprochen, dass wir das Spiel etwas weiter nach vorne verlegen müssen, um Druck draufzubekommen. Das ist uns zunächst sehr gut gelungen. Beim 1:0 erkämpfen wir uns den Ball, spielen einen super Konter und schließen ihn gut ab. Das Tor hat das Spiel etwas auf den Kopf gestellt und hätte uns etwas mehr Sicherheit geben können", bilanzierte Schwartz.
Warum es dann nicht geklappt hat, die Führung zu halten oder auszubauen, dafür hat der 54-jährige Fußballlehrer durchaus eine Erklärung. Stichwort: Englische Wochen und Nachholspiele. Schwartz meinte: "Leider fällt das 1:1 sehr schnell, danach wird das Spiel komplett gedreht. Wir haben insgesamt verdient verloren. Ich will keine Ausreden suchen, aber die Ansetzungen in der letzten Woche waren einfach unglücklich. Gegen Nürnberg waren wir noch sehr stabil, gegen St. Pauli war das schon weniger der Fall, und heute ging dann ab der 65. Minute nicht mehr viel. Wir hätten uns eine andere Ansetzung gewünscht."